Die Länder haben die 41 Landkreise und Städte ausgewählt, die ab dem nächsten Jahr zusätzlich zu den bestehenden 67 Optionskommunen Langzeitarbeitslose und ihre Familien in Eigenregie nach dem SGB II (Hartz IV) betreuen und vermitteln.

„Wir freuen uns, dass damit noch mehr Landkreise und Städte Gelegenheit bekommen, diese wichtige Aufgabe selbstverantwortlich zu übernehmen und mit anderen kommunalen Zuständigkeiten wie etwa der Jugendhilfe, Kinderbetreuung oder der Wirtschaftsförderung optimal zu verzahnen“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Landrat Hans Jörg Duppré.  

„Bis heute hatten die Länder Zeit, aus der Vielzahl der fast doppelt so hohen Zahl der Anträge die neuen Optionskommunen beim Bundesarbeitsministerium anzumelden. Die formale Zulassung durch den Bund muss nun schnellstmöglich erfolgen“, sagte Duppré. Insgesamt träten nun 108 Optionskommunen neben die rund 300 Jobcenter von Bundesagentur für Arbeit und Landkreisen bzw. kreisfreien Städten. „Damit kümmern sich die Optionskommunen um ca. 1,7 Mio. SGB II-Empfänger, das sind 25 % der Leistungsbezieher bundesweit. Sie decken eine Fläche von rd. 121.000 qkm ab, das ist ein Drittel des Bundesgebiets.“  

Besondere Chance im Rahmen der Option sei es, den Hilfebedürftigen Leistungen aus einer Hand anbieten zu können. „Dadurch kommt es zu einem integrierten Lösungsansatz im Interesse der betroffenen Personen und ihrer Familien. Denn die Schwierigkeiten liegen bei Langzeitarbeitslosen zumeist nicht in der fehlenden beruflichen Perspektive, sondern im vorgelagerten sozialen Bereich begründet. In den meisten Fällen muss daher viel früher angesetzt werden, ehe an eine Jobvermittlung überhaupt zu denken ist.“ Von daher seien die ohnehin bestehenden Kompetenzen der Landkreise und Städte im sozialen Bereich in Verknüpfung mit der eigenverantwortlichen Wahrnehmung der Aufgaben nach dem SGB II strukturell von Vorteil. „Nun geht es darum, die Übernahme zügig vorzubereiten. Dies wird der Deutsche Landkreistag selbstverständlich wie gehabt in geeigneter Form begleiten“, so der Landkreistagspräsident abschließend.

Liste der Optionskommunen
Optionskarte


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