Mit 6,1 Mio. Personen bleibt die Zahl der Leistungsempfänger im SGB II (Hartz IV) im Februar auf annähernd gleichem Niveau wie im Vormonat Januar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2012 ergibt sich ein leichter Rückgang

um 1,8 %. Verglichen mit den Vorjahren ist der Anstieg eher gering.

Der Deutsche Landkreistag hat heute die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat Februar veröffentlicht und stellt sie in Relation zu den Einwohnerzahlen dar. Dabei zeigen sich weiterhin erhebliche regionale Unterschiede zwischen den Ländern, sodass in Berlin mit 16,3 bis zu fünfmal so viele Leistungsberechtigte pro 100 Einwohner zu verzeichnen sind als in anderen Bundesländern.

Der Rückgang der Zahl der Leistungsempfänger gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 % ist weiter durch eine hohe Spreizung zwischen den östlichen und den westlichen Flächenländern geprägt. Der prozentuale Rückgang in den östlichen Flächenländern von 3,8 % überschreitet den Rückgang der westlichen Flächenländer von 1,2 % um mehr als das Dreifache.

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Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe

In der langfristigen Entwicklung zeigen die Stadtstaaten die geringste Dynamik, die östlichen Flächenländer weisen eine stetig sinkende Zahl von Leistungsberechtigten auf und die Flächenländer West zeigen die größten Veränderungen. Seit Ende 2008 bewegt sich die Zahl der Leistungsberechtigten in den Flächenländern West um die 4-Mio.-Grenze, wobei im Frühjahr 2010 in Folge der Finanzkrise nochmals annähernd 4,4 Mio. erreicht wurden. Seit September 2011 weisen die westlichen Flächenländer stetig weniger als 4 Mio. Menschen im SGB II-Leistungsbezug auf.

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:

    • Im Februar befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,12 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II.
    • Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,3 % der Einwohner in Bayern und 16,3 % in Berlin.
    • Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,5 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (14,2 %) Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder Sechzehnte (6,2 %).
    • Gegenüber dem Vormonat Januar ist der Bestand geringfügig um 0,45 % gestiegen (Zunahme um 27.600 Leistungsberechtigte).
    • Gegenüber dem Vorjahresmonat Februar 2012 liegt ein Rückgang um rd. 1,84 % vor.
    • Gegenüber dem Vorjahresmonat Januar 2012 sind die Zahlen in den Flächenländern West mit 1,28 % am geringsten zurückgegangen, während der Bestand in den Stadtstaaten etwas stärker (1,77 %) und in den östlichen Flächenländern am stärksten (3,7 %) sank.


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Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011

Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.

 

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