Der Deutsche Landkreistag hat die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat Juni veröffentlicht und stellt sie in Relation zu den Einwohnerzahlen dar. Wegen der im Rahmen des Zensus neu ermittelten Einwohnerzahl, die bundesweit um 1,5 Mio. Personen niedriger ausfällt, ergeben sich – bei unveränderter Anzahl der SGB II-Leistungsberechtigten – höhere Quoten. Bundesweit führt dieser statistische Effekt zu einem Anstieg von 0,2 %, bei Staatstaaten wirkt sich dieser Effekt mit 0,7 % am stärksten und bei den Flächenländern West mit 0,1 % nur gering aus. Bei den Flächenländern Ost führt der Effekt zu einem Anstieg von 0,2 %.

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:

  • Im Juni befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,17 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II.
  • Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,4 % der Einwohner in Bayern und 17,2 % in Berlin.
  • Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,6 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (14,9 %) Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder Sechzehnte (6,4 %).
  • Gegenüber dem Vormonat Mai ist die Zahl der Leistungsbezieher geringfügig um 0,39 % gesunken (damals 6,19 Mio. nach Bereinigung der Daten).
  • Gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2012 liegt die Zahl auf annähernd gleichem Niveau (+0,06 %).
  • Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Leistungsbezieher in den Flächenländern West mit 0,99 % gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2012 gestiegen, während sie in den Stadtstaaten mit -0,36 % noch leicht und in den östlichen Flächenländern mit -2,36 % deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt.

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Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011 unter Berücksichtigung der Zensusergebnisse.

Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.

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