Der Deutsche Landkreistag hat die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat Dezember veröffentlicht und stellt sie in Relation zu den Einwohnerzahlen dar. Dabei wird deutlich, dass das Jahr 2013 seit Bestehen des SGB II die niedrigste Zahl von Leistungsberechtigten aufgewiesen hat. In der langfristigen Betrachtung zeigt sich bundesweit einheitlich, dass es mit über 7,3 Mio. Menschen im Jahr 2006 die meisten SGB II-Leistungsberechtigten gegeben hat. Demgegenüber weist das Jahr 2013 mit einem durchschnittlichen Bestand von 6,1 Mio. Menschen die bisher geringste Hilfebedürftigkeit auf. Der Rückgang der Hilfebedürftigkeit ist in den Flächenländern im Osten am stärksten ausgeprägt. Die Flächenländer West zeigen ebenfalls einen beständigen Rückgang – außer im Jahr 2010, als die Zahlen stagnierten. In den Stadtstaaten wurde das bisherige Allzeithoch im Jahr 2007 erreicht und der Rückgang der Empfängerzahlen durch einen Anstieg um 0,4 % im Jahr 2010 unterbrochen.

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:

  • Im Dezember befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,05 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II.
  • Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,3 % der Einwohner in Bayern und 17 % in Berlin.
  • Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,3 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (14,7 %) Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder Sechzehnte (6,3 %).
  • Gegenüber dem Vormonat November ist die Zahl der Leistungsbezieher ganz geringfügig um 0,05 % gestiegen (um ca. 2.700).
  • Gegenüber dem Vorjahresmonat Dezember 2012 liegt die Zahl leicht über dem damaligen Niveau (+0,21 %).
  • Im Vorjahresvergleich zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Während in den Flächenländern West die Hilfebedürftigkeit gegenüber dem Dezember 2012 um 1,2 % gestiegen ist, ist in den östlichen Flächenländern mit -2,5 % weiterhin ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen.



Entwicklung der Leistungsberechtigten im SGB II
im Zeitraum 2005 bis 2013



2005

2007

2009

2011

2013

Bundesrepublik

6.756.097

7.241.452

6.737.466

6.353.700

6.125.839

Flächenländer West

4.157.178

4.491.922

4.281.193

4.051.308

3.955.442

Flächenländer Ost

1.771.280

1.831.580

1.571.299

1.434.952

1.325.964

Stadtstaaten

827.639

917.949

884.974

867.440

844.433

Schleswig-Holstein

242.189

254.300

234.230

225.045

219.857

Hamburg

188.733

205.411

197.190

187.747

181.281

Niedersachsen

645.461

701.282

646.905

607.833

581.775

Bremen

95.252

99.538

94.709

93.247

92.647

Nordrhein-Westfalen

1.538.918

1.690.938

1.643.219

1.607.414

1.599.102

Hessen

417.418

458.273

441.071

413.080

409.398

Rheinland-Pfalz

238.606

257.986

244.704

225.425

218.886

Baden-Württemberg

474.907

502.706

490.642

450.075

429.078

Bayern

517.933

539.489

498.400

445.619

421.671

Saarland

81.746

86.949

82.022

76.820

75.674

Berlin

543.654

613.000

593.075

586.445

570.505

Brandenburg

326.195

342.782

293.129

269.369

252.872

Mecklenburg-Vorpommern

269.277

274.238

226.734

208.041

194.302

Sachsen

537.490

562.516

490.073

447.401

406.919

Sachsen-Anhalt

374.648

380.068

329.953

305.439

286.082

Thüringen

263.670

271.977

231.410

204.702

185.789



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Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011 unter Berücksichtigung der Zensusergebnisse.

Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.


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