Der Deutsche Landkreistag hat die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat April veröffentlicht und stellt sie in Relation zu den Einwohnerzahlen dar. Im April 2014 erhielten 6,14 Mio. Personen SGB II-Leistungen. Im April ist typischerweise im Jahresverlauf ein Rückgang der Hilfebedürftigkeit zu verzeichnen. Lediglich in den ersten beiden Jahren nach Inkrafttreten des SGB II sowie im Jahr 2009 und im letzten Jahr gab es im April einen Anstieg der Zahlen.
In der langfristigen Entwicklung zeigt sich, dass die Zahl der Leistungsberechtigten vier Phasen aufweisen: Der Anstieg in den ersten beiden Jahren, der stetige Rückgang zwischen 2007 und 2009, der krisenbedingte Anstieg im Jahr 2009 bis Anfang 2010 und seitdem wiederum der stetige Rückgang. Getrieben wird die positive Entwicklung durch den krisen- und konjunkturunabhängigen Rückgang der Zahl von Leistungsberechtigten in den fünf Flächenländern im Osten. Seit Mitte 2006 ist hier ein stetiger Rückgang zu verzeichnen, während die Entwicklung in den Stadtstaaten von Stagnation geprägt ist. Somit resultieren die Gesamtveränderungen maßgeblich aus der Entwicklung in den Flächenländern im Westen.

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:

· Im April befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,14 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II.

· Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,4 % der Einwohner in Bayern und 17,1 % in Berlin.

· Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,3 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (14,8 %) Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder sechzehnte (6,4 %).

· Gegenüber dem Vormonat März 2014 ist die Zahl der Leistungsbezieher um 0,3 % gesunken (um ca. 20.300).

· Gegenüber dem Vorjahresmonat April 2013 liegt die Zahl unter dem damaligen Niveau (-0,87 %).

· Im Vorjahresvergleich zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Während in den Flächenländern West die Hilfebedürftigkeit gegenüber dem April 2013 um 0,3 % gestiegen ist, ist in den östlichen Flächenländern mit ‑4,2 % weiterhin ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen.


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Quelle: Eigene Berechnungen des DLT auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011 unter Berücksichtigung der Zensusergebnisse.


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Quelle: Eigene Berechnungen des DLT auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011 unter Berücksichtigung der Zensusergebnisse.

Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.


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