Der Deutsche Landkreistag bedauert zutiefst die tragischen Vorfälle im Universitätsklinikum Mainz, hält aber eine bundesweite Regelung zur Krankenhaushygiene für überflüssig.

Präsident Landrat Hans Jörg Duppré dazu: „Wie es dazu kommen konnte, dass Verunreinigungen mit Keimen erfolgen konnten, ist zügig und gründlich aufzuklären, um weiter an der Verbesserung des Keimschutzes in den Krankenhäusern arbeiten zu können. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handelt, bei dem menschliches Versagen eine Rolle gespielt haben könnte. Dies bedeutet aber nicht, dass eine bundeseinheitliche Regelung hier zu einer Verbesserung führen würde. Das ist weder geboten noch sinnvoll.“

Das bisherige Regelwerk und die Verantwortlichkeiten der Länder reichten aus, um die Krankenhäuser auf dem neuesten hygienischen Stand zu halten und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. „Ob gegen bereits bestehende fachliche Empfehlungen und Leitlinien zum Umgang mit Medikamenten verstoßen worden ist, oder ob die Empfehlungen Lücken haben, die zu den Geschehnissen geführt haben, steht noch nicht fest. Jedenfalls besteht aber kein Mangel an solchen fachlichen Empfehlungen.“

Zudem sei es gerade bei fachlichen Empfehlungen in der Medizin zwingend erforderlich, flexibel auf neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis reagieren zu können. „Eine Bundesregelung ist hierzu aber gerade nicht in der Lage und würde nicht zu einer Verbesserung führen“, so Duppré abschließend.