Mit 6,07 Mio. gibt es im September erstmals unter 6,1 Mio. Leistungsempfängern – ein bundesweiter Tiefstwert auf hohem Niveau. Noch immer bezieht bundesweit jeder 14. Bundesbürger Hartz IV-Leistungen,

in den Stadtstaaten doppelt so viele. Die monatlich immer neuen  Allzeittiefstwerte bei den Leistungsbeziehern sind erfreulich,  der starke Rückgang bei den Arbeitsmarktintegrationen kündigt aber eine Trendwende zu steigenden Zahlen in nächster Zeit an.  

Der Deutsche Landkreistag hat heute die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat September veröffentlicht. Erfreulich sind die noch immer sinkenden Zahlen der Leistungsempfänger, die Monat für Monat zu neuen Tiefstwerten führen. Allerdings haben die sinkenden Zahlen die 6-Mio.-Grenze noch nicht unterschritten, so dass das Niveau der Hilfebedürftigkeit noch immer sehr hoch ist. 

Es zeichnet sich eine Trendwende zu steigenden Zahlen ab, da im Jahresverlauf die Zahl der Arbeitsmarktintegrationen erheblich und stärker als die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zurückgegangen ist. Die Zahl der gelingenden Arbeitsmarktintegrationen dürfte ein Frühindikator für die Entwicklung des Bestands der Leistungsempfänger darstellen.  

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:  

  • Im September befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,07 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II (Hartz IV).
  • Der Wert stellt das bisherige Allzeittief seit Bestehen des SGB II dar.
  • Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,3 % der Einwohner in Bayern und 16,5 % in Berlin.
  • Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,4 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (7,4 %)  Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder Sechzehnte (6,2 %).
  • Gegenüber dem Vormonat August ist der Bestand geringfügig um 0,8 % gesunken (Abnahme um rd. 50.000 Leistungsberechtigte). Erstmals unter die Grenze von 6,1 Mio. Gegenüber dem Vorjahresmonat September 2011 liegt ein Rückgang um rd. 2,7 % vor.
  • Gegenüber dem Vorjahresmonat September 2011 sind die Zahlen in den Stadtstaaten am geringsten (-1,9 %), in den östlichen Flächenländern am stärksten (-4,4 %) zurückgegangen.


2012_09_27_PM_Hartz_IV

Quelle: Statistik der BA, Eckwerte der Grundsicherung SGB II August, September 2012 und Statistisches Bundesamt 2011, Gemeindeverzeichnis 31.12.2010 Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.

 

 

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