Vom derzeit laufenden Versteigerungsverfahren von Funkfrequenzen durch die Bundesnetzagentur erhofft sich der Deutsche Landkreistag einen positiven Effekt für den Ausbau schneller Internetverbindungen im ländlichen Raum.

Präsident Landrat Hans Jörg Duppré sagte: „Noch immer fehlen in der Fläche mehr als 700.000 Breitbandanschlüsse. Diese Versorgungslücke muss zügig geschlossen werden. Hier muss zwingend darauf geachtet werden, dass bei der Versteigerung die Unternehmen über bestimmte Kriterien dazu verpflichtet werden, die ersteigerten Frequenzen zuerst für den Ausbau des Internets in bislang unterversorgten Gebieten zu nutzen.“

Duppré bekräftigte die Notwendigkeit eines zügigen Ausbaus von Breitbandinternet in der Fläche. „Vor allem die durch die Digitalisierung der Rundfunkübertragung frei gewordenen Frequenzen der sog. Digitalen Dividende sind besonders geeignet, auch in ländlichen Gebieten kostengünstig hochleistungsfähige Funknetze für den drahtlosen Zugang zum Breitband-Internet zu errichten. Wir begrüßen es, dass diese Frequenzen vorrangig zur Beseitigung der ‚weißen Flecken‘ im ländlichen Raum verwendet werden sollen. Dies muss dann aber auch zügig umgesetzt werden.“

Eine „Digitale Spaltung“ zwischen Stadt und Land müsse unbedingt vermieden werden. „Um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu gewährleisten, müssen auch im ländlichen Raum bedarfsgerecht Breitband-Anschlüsse mit zeitgemäßen Übertragungsraten zur Verfügung stehen. Für Unternehmen ist die Anbindung von ländlichen Gegenden leider oft nicht hinreichend wirtschaftlich attraktiv, so dass Bund, Länder und Kommunen versuchen müssen, Hindernisse aufzuspüren und zu beseitigen.“ Auch im Rahmen dieser gemeinsamen Zielsetzung sei die aktuelle Versteigerung zu sehen, so Duppré abschließend.