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Der Präsident des Deutschen Landkreistages Landrat Reinhard Sager begrüßt den heutigen Kabinettsbeschluss zur Unterstützung der Bundeswehr bei den Testungen in Pflegeheimen: „Die Bundesregierung hat heute für Klarheit gesorgt und eine bürokratische Hürde aus dem Weg geräumt. Es ist richtig und findet unsere Unterstützung, dass die Bundeswehr die Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen kostenfrei bei den erforderlichen Schnelltests unterstützen kann. Diese Klärung kommt zwar spät, ist aber sehr wichtig. Über den Einsatz freiwilliger Helfer in den Heimen reden wir seit kurz vor Weihnachten mit dem Bund. Dabei mussten viele praktische und rechtliche Probleme gelöst werden.“

Sager sprach sich dafür aus, nicht zurückzuschauen, sondern sich auf die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen zu konzentrieren: „Die Bedarfe in den Einrichtungen vor Ort sind sehr unterschiedlich. Wir haben es hier nicht mit einem flächendeckenden Personalproblem der Heime zu tun, sondern schätzen, dass ungefähr ein Viertel die Testungen nicht aus eigener Kraft stemmen kann und demnach Hilfe braucht“, sagte er.

Die Landkreise sind bei der Ermittlung der Personalbedarfe bei den Heimträgern behilflich und bündeln die entsprechenden Daten, soweit nicht das Land dies bereits übernommen hat. Schulungen von freiwilligen Helfern wird das Deutsche Rote Kreuz durchführen. „Bis zum Einsatz der Freiwilligen liegt das Angebot der Bundeswehr vor, kostenlose Amtshilfe zu leisten und die Testungen zu unterstützen. Von dieser Möglichkeit werden sicherlich viele der betroffenen Einrichtungen Gebrauch machen“, ist sich der DLT-Präsident sicher.

Abschließend unterstrich er die Bedeutsamkeit des besonderen Schutzes vulnerabler Gruppen in der Pandemie: „Wir müssen gerade die Pflegeheime effektiv schützen, damit Ausbrüche dort auf ein Minimum reduziert werden. Das ist eine Kraftanstrengung aller Akteure. Außerdem brauchen wir einen starken gesellschaftlichen Konsens. Denn wir alle müssen hinter dieser Strategie stehen, damit sie erfolgreich sein kann.“