Wie können die weitgehend unerschlossenen Potentiale, die sich aus einem tendenziellen Wegfall der starren Sektorengrenzen ergeben könnten erschlossen werden? Zahlreiche Modell- und Denkansätze hierfür liegen auf dem Tisch, die aber aus unterschiedlichen Gründen bis zum heutigen Tag nicht den Weg in die Regelversorgung gefunden haben. All diese Modellen eint der gemeinsame Ansatz, die starren Entitäten „Krankenhaus“ auf der einen und „Arztpraxis“ auf der anderen Seite zu verlassen und Verschmelzungen aus diesen Organisationsformen zu denken – und umzusetzen.
Wichtig ist es in diesem Kontext aber auch, die in Gesundheitsfragen eher besorgten Bürger und die konservative mediale Landschaft „mitzunehmen“. Das neue Denken in intersektoralen Versorgungszentren sollte also als jeweils maßgeschneiderte regionale „Gesundheitsimmobilien“ kommuniziert werden, um nicht negative Bilder von geschlossenen Arztpraxen oder gar Krankenhäusern zu evozieren: Lokale integrierte Versorgungskonzepte bedeuten nicht etwa weniger, sondern deutlich mehr an wohnortnaher, regional zugeschnittener und modern Versorgung.