Anziehende Kreisinvestitionen und abnehmender Kassenkreditbestand
In den vergangenen Jahren reichten die Einnahmen der Landkreise oft nicht aus, um die notwendigen Ausgaben zu decken. Zur Finanzierung der laufenden Leistungen mussten sie sich deshalb in die Aufnahme von Kassenkrediten flüchten, die als Art kommunaler Dispositionskredit eigentlich nur für die Überbrückung unterjähriger Finanzlücken aufgrund des zeitlich unterschiedlichen Anfalls von Ausgaben und des Eingangs von Einnahmen dienen. Seit 1992 war daher der Kassenkreditbestand der Landkreise von rund 300 Mio. € auf einen Höchststand von 7,8 Mrd. € im Jahr 2012 angewachsen. Seit 2013 sank er nicht zuletzt aufgrund der Entschuldungsprogramme verschiedener Länder und betrug zum 31.12.2017 um rund 70 % und umfasst "nur" noch 2,5 Mrd. €. Insbesondere in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern wiegen die Belastungen der Landkreise aus den Kassenkrediten aber immer noch schwer (Abb. 3
). In der überwiegenden Anzahl der Länder entfällt auf die Landkreise 40 % und mehr des gesamten Kassenkreditbestands des kreisangehörigen Raums. Die Kassenkredite machen bei den Landkreisen immer noch 15,4% der gesamten Verschuldung
aus.
2019 wird der Finanzierungssaldo der Landkreise abermals einen Überschuss in einer Größenordnung von 1,75 Mrd. € aufweisen. (Tabelle

