Die EU-Kommission hat am 20.11.2017 in Brüssel den Europäischen Breitbandpreis verliehen. Der Landkreis Karlsruhe hat es mit dem Projekt „Breitband Landkreis Karlsruhe" in der Kategorie „Kostenreduzierung und Ko-Investitionen in eine zukunftsfähige Infrastruktur" in die Gruppe der drei besten Vorhaben geschafft. Das Projekt zielt darauf ab, allen Einwohnern des Landkreises bis 2025 einen leistungsfähigen Glasfaseranschluss zur Verfügung zu stellen. Aus 49 Bewerbungen hatte die EU-Kommission in fünf Kategorien jeweils drei Finalisten ausgewählt. Seit 2015 wird der Breitbandpreis jedes Jahr an Vorzeigeprojekte vergeben.
Ziel des Projektes im Landkreis Karlsruhe ist es, alle Städte und Gemeinden an ein sogenanntes Backbone-Netz anzubinden, das Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s ermöglicht. Die Glasfaser-Backbone-Infrastruktur wird durch die Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH errichtet, deren Gesellschafter der Landkreis Karlsruhe und die TelemaxX GmbH sind. Der innerörtliche Breitbandausbau wird anschließend von den Städten und Gemeinden vorgenommen. Die auf diese Weise errichtete Infrastruktur wird anschließend einem im Rahmen eines europäischen Ausschreibungsverfahren ausgewählten Betreiber zur Verfügung gestellt, der den Betrieb, die Verwaltung und das Marketing von entsprechenden Telekommunikationsdienstleistungen (Internet, Telefon und TV) übernimmt. Bis 2025 soll jeder Einwohner des Landkreises über einen leistungsfähigen Glasfaseranschluss verfügen.