Weg vom veralteten Vectoring hin zu einem reinen Glasfasernetz mit einer 100-Prozent-Abdeckung im bislang unterversorgten Außenbereich: Diesen Weg hat der Kreis Warendorf jetzt als erster deutscher Kreis beschritten. Für das Upgrade auf eine Breitband-Versorgung mit Glasfaser bis in die Gebäude erhält der Kreis allein vom Bundesministerium für digitale Infrastruktur etwa 60 Millionen Euro. Diese Nachricht sorgte für große Begeisterung bei Landrat Dr. Olaf Gericke. „Wir haben als Erste in Deutschland einen Änderungsantrag nach der novellierten Richtlinie gestellt – und jetzt sind wir auch die Ersten, die einen Änderungsbescheid erhalten haben. Darauf sind wir stolz, der Aufwand und das Warten haben sich gelohnt", so der Landrat.
Somit können in den kommenden Jahren der unterversorgte Außenbereich und Gewerbegebiete sowie zahlreiche Schulen mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt.
Landrat Dr. Gericke und die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung des Kreises (gfw), Petra Michalczak-Hülsmann, bedankten sich bei den heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker und Bernhard Daldrup für die Unterstützung in dieser für den Kreis höchstwichtigen Sache. „Der gemeinschaftliche Einsatz von Politik, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern, den beteiligten Verwaltungen und Unternehmen hat sich gelohnt. Damit kann der Kreis Warendorf seine Position als innovative Region ausbauen", unterstrichen der Landrat und die gfw-Geschäftsführerin.
Der nächste Schritt ist nun der Antrag auf Kofinanzierung von 48 Mio. Euro an das Land NRW sowie die Übernahme des erhöhten Eigenanteils für das Upgrade. Die Anträge gehen jetzt direkt nach Düsseldorf. Insgesamt werden einschließlich des Eigenanteils des Kreises ca. 120 Mio. Euro in den Glasfaserausbau fließen.
Wie geht es weiter? Im Herbst wird eine europaweite Ausschreibung für den geplanten Breitbandausbau durchgeführt. Diese ist bereits von der gfw und dem Kreis vorbereitet worden. Ziel ist es, 2019 mit dem Ausbau zu beginnen.