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Der Deutsche Landkreistag hat sich zur weiterhin ernsten Hochwasserlage in vielen süddeutschen Landkreisen geäußert. Präsident Reinhard Sager sagte der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben), dass sich Deutschland besser als bislang auf extreme Wetterereignisse vorbereiten müsse. Bund und Länder müssten dazu die Kommunen finanziell stärken, um etwa Schutzdämme zu ertüchtigen. Insgesamt funktioniere der Katastrophenschutz aber gut.

„Das aktuelle Hochwasser zeigt ebenso wie das Hochwasser zur Jahreswende, von dem vor allem Niedersachsen und Sachsen-Anhalt betroffen war, dass der Katastrophenschutz in Deutschland prinzipiell gut aufgestellt ist. Zahlreiche Landkreise in Baden-Württemberg und Bayern haben schnell den Katastrophenfall ausgerufen und damit die Koordination der Abwehr- und Hilfsmaßnahmen übernommen. Die Warnung der Bevölkerung auf der Grundlage der Wetterprognosen hat nach jetzigem Kenntnisstand gut funktioniert; das gilt ebenso für Evakuierungen. Beeindruckend ist insbesondere die Zahl der vielfach ehrenamtlichen Helfer, die in kurzer Zeit aktiviert werden konnten", so der DLT-Präsident.

Die aktuellen Geschehnisse im Süden stünden aber auch dafür, dass sich Deutschland noch besser als bislang auf extreme Wetterereignisse vorbereiten müsse: „Erforderlich ist insoweit insbesondere eine bessere Finanzausstattung. Hier stehen – neben dem Bund – insbesondere die Länder in der Pflicht, für die die Kommunen im Katastrophenschutz aktiv werden. Auch in die Katastrophenvorsorge muss mehr investiert werden, z.B. in die Ertüchtigung von Dämmen."

Verbesserungspotenzial sieht Sager ferner bei der ebenenübergreifenden Zusammenarbeit: „Notwendig wären etwa ein bundesweites digitales Lagebild und ein fortlaufend aktualisiertes, unmittelbar von den Katastrophenschutzbehörden einsehbares Register zu verfügbaren Ressourcen. Insoweit wurde mit der Errichtung eines Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz des Bundes und der Länder ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Dieses Kompetenzzentrum ist zu einer echten Plattform für die wirksame Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Kommunen sowie Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz weiterzuentwickeln.“

 

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