Mit 6,15 Mio. Personen bleibt die Zahl der Leistungsempfänger im März auf annähernd gleichem Niveau wie im Februar (Zunahme um lediglich 0,05 %). Diese sog. Seitwärtsbewegung ohne signifikante Veränderungen ist für den Monat März seit Jahren typisch. Am 14.3.2003 war die Hartz IV-Reform angekündigt worden, zum 1.1.2005 trat sie in Kraft.

Der Deutsche Landkreistag hat heute die SGB II-Empfängerzahlen (Hartz IV) für den Monat März veröffentlicht und stellt sie in Relation zu den Einwohnerzahlen dar. Dabei zeigen sich weiter erhebliche regionale Unterschiede zwischen den Ländern, sodass in Berlin mit 16,3 fünfmal so viele Leistungsberechtigte pro 100 Einwohnern zu verzeichnen sind als in anderen Bundesländern. 
Der Rückgang der Zahl der Leistungsempfänger gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 % ist weiter durch eine hohe Spreizung zwischen den östlichen und den westlichen Flächenländern geprägt. Der prozentuale Rückgang in den östlichen Flächenländern mit 3,8 % überschreitet den Rückgang der westlichen Flächenländer von 0,8 % um annähernd das Fünffache. Der stärkere Rückgang im Osten wird auch im Vergleich zum Vormonat deutlich: Während in den Flächenländern West ein Anstieg der Leistungsempfängerzahl von 0,07 % und in den Stadtstaaten von 0,11 % zu beobachten ist, sanken in den Flächenländern Ost die Zahlen um 0,05 %.  

Die aktuelle Entwicklung ist im Einzelnen durch folgende Eckdaten gekennzeichnet:  

  • Im März befanden sich nach den hochgerechneten Daten rund 6,15 Mio. Menschen im Leistungssystem SGB II.
  • Die Hilfebedürftigkeit im SGB II spreizt sich zwischen 3,4 % der Einwohner in Bayern und 16,3 % in Berlin.
  • Somit bezieht im Osten jeder zehnte (10,5 %) und in den Stadtstaaten jeder siebte Bundesbürger (14,2 %) Hartz IV-Leistungen, in den Flächenländern West ist es jeder Sechzehnte (6,3 %).
  • Gegenüber dem Vormonat Februar ist der Bestand ganz geringfügig um 0,05 % gestiegen (Zunahme um 2.811 Leistungsberechtigte).
  • Gegenüber dem Vorjahresmonat März 2012 liegt ein Rückgang um rd. 1,60 % vor.

 

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Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis der Statistik der BA, Zeitreihe, Statistisches Bundesamt 2012 und Gemeindeverzeichnis 31.12.2011

Der Deutsche Landkreistag veröffentlicht monatlich – parallel zur Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit – die Darstellung der Empfängerzahlen für das SGB II und damit auch für den gesamten Bereich der Langzeitarbeitslosen einschließlich ihrer Familien. Weitergehende Informationen sind im Statistikauftritt der Bundesagentur, die die amtliche Statistik für das SGB II führt, verfügbar.

 

 

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