Das Präsidium des Deutschen Landkreistages sieht den vollständigen Erwerb der DekaBank durch die Sparkassen positiv. Es sieht in der Deka ein gut funktionierendes Zentralinstitut der Sparkassen, welches eine gleichartige Produktpalette für alle Sparkassen in Deutschland anbietet. Präsident Landrat Hans Jörg Duppré sagte:

„Mit dem vollständigen Erwerb durch die Sparkassen werden Erfolgsbeitrag und Verantwortlichkeit für die Deka in ein gleichgewichtiges Verhältnis zueinander gebracht. Ich verspreche mir zudem eine deutliche Stärkung der Wettbewerbsposition der Sparkassen.“ Außerdem sprach sich das DLT-Präsidium für eine gründliche Neuordnung des Landesbankensektors aus, die allerdings nicht auf dem Rücken der Sparkassen erfolgen dürfe.

Duppré erläuterte die Position der Landkreise zur Deka-Übernahme: „Derzeit halten die Landesbanken und die Sparkassen je eine Hälfte an der Deka. Die Sparkassen verfolgen schon länger das Ziel des vollständigen Erwerbs, da sie als Vertriebsarm entscheidender Garant für den Erfolg des Unternehmens sind. Daher begrüßen die Landkreise als Träger des Großteils der ca. 430 Sparkassen die Übernahmepläne. Dies stärkt die Wettbewerbsposition der Sparkassen und wird erheblich zur Stabilisierung der deutschen Bankenlandschaft beitragen“, so Duppré.

In der gegenwärtigen Konstellation würden die Landesbanken zwar einen erheblichen Einfluss auf die DekaBank ausüben, allerdings nur einen geringen Anteil zum Vertriebserfolg und zur Steigerung des Unternehmenswertes beitragen. „Ein Erwerb durch die Sparkassen ist daher folgerichtig. Die Sparkassenverbände könnten noch im Frühjahr die restlichen 50 Prozent erwerben.“

Des Weiteren bewertete das Präsidium das vom Bundesfinanzminister bei der EU-Kommission eingereichte Verbundbankkonzept im Beihilfeverfahren zur WestLB als geeignet, das langwierige Beihilfeverfahren zur WestLB erfolgreich zu beenden. „Zwingende Voraussetzung zur Akzeptanz und zur Umsetzbarkeit des Konzepts ist allerdings, dass es über die mit der Verbundbank verbundenen Aufwendungen hinaus zu keinen weiteren Belastungen der Sparkassen kommt. Die Landesbanken dürften keinesfalls auf dem Rücken der funktionierenden Sparkassen konsolidiert werden.“ Die Sparkassen hätten einen dem Bürger und der lokalen Wirtschaft verpflichteten öffentlichen Auftrag und nicht die Aufgabe, die finanziellen Folgen von Fehlengagements im Landesbankensektor auszubügeln, stellte Duppré abschließend klar.

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