Ein Bestandteil des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Verbundprojekts „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ ist eine gemeinsam von den 18 Verbundlandkreisen und dem Deutschen Landkreistag erstellte Handreichung, die sich aus den Projekterfahrungen speist und Ideen und Ansätze zum Nachahmen für alle 294 Landkreise bieten soll. Die Papier- und PDF-Fassung der Handreichung ist nunmehr unter dem Titel „Hauptamt stärkt Ehrenamt. Ansatzpunkte, Ideen, gute Beispiele“ verfügbar.
Ziel des Projektes, das nunmehr auf seine Zielgerade einbiegt, ist es, die Förderung des gerade im ländlichen Raum so wichtigen Ehrenamtes durch hauptamtliche Stellen des Kreises in verschiedenen Modellen zu erproben und weiterzuentwickeln. Bewusst sind bei dem Projekt Landkreise aus allen 13 Flächenländern wirtschaftsstarke als auch wirtschaftsschwache Landkreise sowie Landkreise mit einem unterschiedlichen Erfahrungshintergrund ausgewählt worden. In dem Verbundprojekt arbeiteten die 18 Landkreise in verschiedenen Clustern nach thematischen Schwerpunkten in Gruppen zusammen. Die Cluster betrafen Sachverhalte wie Vorbereitungsmaßnahmen, die Möglichkeiten der aktiven Ansprache des Ehrenamtes, die Nutzung der digitalen Welt, die Einbindung von Externen sowie die Ansprache von besonderen Gruppen.
Die Handreichung soll es allen Landkreisen ermöglichen, auf die Erfahrungen der 18 Verbundlandkreise zurückzugreifen und selbst zu nutzen, gleichsam als Anleitung von der Praxis für die Praxis. Sie beschäftigt sich in den verschiedenen Kapiteln mit einer Bestandaufnahme („Wo bestehen welche Unterstützungsbedarfe?“), um darauf aufbauend konzeptionelle Hinweise für die organisatorische Umsetzung zusammenzutragen („In der Kreisverwaltung oder außerhalb?“, „Stabsstelle oder Amt?“). In einem weiteren Teil widmet sich die Ausarbeitung der Zielgruppendefinition, den digitalen Möglichkeiten einer aktiven Ansprache des Ehrenamts und der Einbindung externer Akteure. Dabei werden auch besondere Zielgruppen in den Blick genommen, z. B. Zugezogene mit oder ohne Migrationshintergrund, Frauen und Mädchen im Ehrenamt oder Menschen im Übergang ins Rentenalter. Entstanden ist auf diese Weise eine Handreichung von Landkreisen für Landkreise, die zur Weiterarbeit anregt.