Der deutsche Staat gibt sehr viel Geld für Soziales aus. 1,2 Billionen Euro beträgt mittlerweile das Sozialbudget. Kommt das Geld aber auch da an, wo es wirklich gebraucht wird oder verwaltet sich die Verwaltung mittlerweile vorrangig selbst? Ist das System der Sozialleistungen mittlerweile zu kompliziert und bürokratisch geworden, dass niemand mehr durchblickt? Sind immer weitere Leistungsausweitungen verbunden mit noch mehr Personal für die Verwaltung der richtige Weg, um Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen? Werden die Chancen von Digitalisierung und Automatisierung ausreichend genutzt?
Der Nationale Normenkontrollrat hat sich mit diesen Themen beschäftigt. Bei knapper werdenden Kassen und einer demografischen Entwicklung, die auch die öffentliche Verwaltung über alle föderalen Ebenen fordern wird, kann es nicht so weitergehen wie bisher. Grundsätzliche Reformen des Sozialstaates - und damit auch effiziente und schlankere Verwaltungsorganisationen und Verwaltungsverfahren - sind unumgänglich.