Bild_LK_OldenburgNachnutzung des „Fliegerhorst Ahlhorn“ im Landkreis Oldenburg

Im Jahr 2005 fiel die Entscheidung, dass der Fliegerhorst Ahlhorn von der Bundeswehr aufgegeben wird. Dieser Fliegerhorst mit einer Größe von rund 330 ha, über 200 Gebäuden, die teilweise unter Denkmalschutz stehen, einer 2100 m langen Landebahn sowie einem Gleisanschluss direkt in das Fliegerhorstgelände, liegt verkehrstechnisch hervorragend nahe dem Autobahnkreuz Ahlhorner Heide an der BAB A1 und BAB A29.

Der Landkreis Oldenburg hatte sich nach bekanntwerden der Nachricht, dass der Fliegerhorst freigezogen wird, schnell entschieden, aktiv bei der Vermarktung dieses Areals mitzuwirken. Maxime des Landkreises war, die Chancen zur Vermarktung zu forcieren, bei überschaubarem Risiko für die öffentliche Hand.

Unter dem Schlagwort „Konversion als Chance“ wurde die örtliche Politik der Gemeinde Grossenkneten, der Kreistag, die MdL, die MdB und die Öffentlichkeit frühzeitig eingebunden. Zusammen mit der Gemeinde Großenkneten, auf deren Gebiet der Fliegerhorst liegt, gründete der Landkreis Oldenburg die „Flanke GmbH“ (Fliegerhorst Ahlhorn Nachnutzungsgesellschaft auf kommunaler Ebene). Zweck der Gesellschaft war die Unterstützung des Eigentümers der Liegenschaft „Fliegerhorst Ahlhorn“ bei dessen Vermarktung.

Dem Bund als Eigentümer der Immobilie wurde somit eine Gesellschaft an die Seite gestellt, die auf regionaler Ebene die Vermarktung zusammen mit dem Eigentümer vorantrieb und als ständiger Ansprechpartner „vor Ort“ bereitstand. Gemeinsam mit dem Eigentümer, der Politik und der Verwaltung wurde somit die Aufgabe der Vermarktung des Fliegerhorstes als eine Chance für die gesamte Region angesehen.

Im Jahr 2009 wurde das Fliegerhorstgelände an die Firma Johann Bunte Bauunternehmung verkauft. Bis zum Verkauf dieses Objektes wurden verschiedene Gebäude und Freiflächen im Rahmen befristeter Verträge an unterschiedliche Firmen aus der Region vermietet. Dabei handelte es sich insbesondere um Unternehmen aus dem flug-affinen Bereich, der Logistikbranche, des produzierenden Gewerbes sowie Unternehmen zur Weiterbildung im Rahmen der Verkehrssicherheit. Durch diese Vermietungen entstand nie ein Leerstand auf dem Gelände.

Die Flugpark Ahlhorn GmbH setzt im Rahmen der Projektentwicklung das im Rahmen der dem Verkauf vorgeschalteten Ausschreibung festgeschriebene Nutzungskonzept um. Hierbei ist die stufenweise Entwicklung zu einem Flug-, Logistik-, Gewerbe- und Technologiepark und die Nutzung der auf dem Gelände befindlichen Verkehrsinfrastruktur und der strategisch günstigen Lage, als Schnittpunkt der europäischen Nord-Süd-Achse, vorgesehen. Trotz des erfolgreichen Verkaufes des Fliegerhorstes Ahlhorn besteht die „Flanke GmbH“ weiter. Sie agiert nunmehr als Vermittler zwischen dem Investor und der Verwaltung in den Fragen des Baurechtes.

Insgesamt hat der Landkreis Oldenburg und die Gemeinde Großenkneten mit der Gründung und der Arbeit der „Flanke GmbH“ gute Erfahrungen gemacht . Maßnahmen der Vermarktung, der Kontaktpflege und der Vermietung konnten jeweils „ vor Ort“ schnell und unbürokratisch umgesetzt werden.

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