Entwicklungsziele und städtebauliche Zielrichtung
Die Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchung und der Entwicklungsplanung mündeten in die folgenden allgemeinen Entwicklungsziele für die Konversion der Eifel-Maar-Kaserne in Ulmen:
1. Schaffung neuer Arbeitsplätze zur Kompensation der arbeitsmarktbedingten Folgen der Schließung der Eifel-Maar-Kaserne durch
2. städtebauliche und funktionale Integration des Kasernenstandortes in das Gefüge der Ortsgemeinde Ulmen
3. Nutzung von regenerativen Energien bei der Ansiedlung von Unternehmen
4. Erhaltung des eifeltypischen Landschaftsbildes durch behutsame Integration der neuen Nutzungen in die bestehende Freiraumstruktur
Rahmenplanung
Aufgrund der Tatsache, dass der Standort in der Eifelregion nur geringes Investitionsinteresse im privatwirtschaftlichen Bereich aufwies, wurde hier versucht einen „Dreiklang“ aus
zu entwickeln. Die Bestandssituation ließ vermuten, dass ein Großteil an Nutzungsvoraussetzungen bzw. Infrastruktur vorhanden war und es wurde davon ausgegangen, dass die Einrichtungen weitestgehend übernommen werden können, um sie einer neuen Nutzung zuzuführen.
So wurden die Standorte im Hinblick auf ihre Infrastrukturausstattung so entwickelt, dass sie multifunktional und abschnittsweise vermarktet werden konnten:
Städtebaulich wurden alle Maßnahmen über Bebauungspläne planungsrechtlich abgesichert und somit in ihrer Entwicklung klar vordefiniert, wobei innerhalb der einzelnen Bebauungsbereiche Entwicklungsspielräume für eine flexible Handhabung des jeweiligen Standortes gegeben waren.
Bewertung nach Abschluss der Maßnahme
Gut 14 Jahre nach der Schließung der „Eifel-Maar-Kaserne“, kann heute festgestellt werden, dass die Konversion dieser ehemaligen militärischen Liegenschaft in den „Eifel-Maar-Park“ Ulmen als zivile Folgenutzung gelungen ist.
Durch den Einsatz aller Beteiligten wurde ein diversifizierter Standort mit den Nutzungsschwerpunkten Sozialstandort, Gewerbe/Handel/Dienstleistung und Sport- und Freizeitzentrum/Gesundheit und Vorsorge geschaffen. Der Verlust von über 100 Arbeitsplätzen in der Region konnte durch die Verlagerung und Neuansiedlung von Betrieben aus den o.g. Nutzergruppen mehr als kompensiert werden. Heute ist der Eifel-Maar-Park für über 300 Menschen Arbeitsstätte, rund 150 Arbeitsplätze wurden hier neu geschaffen. Die Kaufkraft in der Region hat sich nach einer Delle im Zuge der Standortschließung auf gutem Niveau stabilisiert.
Alle erhaltenen Gebäude und Flächen im ehemaligen Kasernenbereich wurden an private Investoren vermarktet. Durch die Anlage eines Kommunikationsplatzes und die alleenartige Umgestaltung der Verkehrsflächen wurden öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.
Insgesamt lässt sich der Erfolg der Konversion auf folgende Faktoren zurückführen:
Das Ziel, den Verlust von Arbeitsplätzen infolge der Standortschließung zu kompensieren und das Kasernengelände einer neuen, geordneten städtebaulichen Entwicklung zuzuführen wurde erreicht. Darüber hinaus ist der Eifel-Maar-Park Wohn- und Lebensraum für 90 behinderte Menschen sowie Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Besucher der Sport- und Gastronomieeinrichtungen. Dies gibt Anlass und Zuversicht, dass weitere Investitionen in Bereich des Eifer-Maar-Parks II und im Bereich der Meisereicher Straße langfristig initiiert werden können.
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